Die unterbrochene Spur
● Übersicht Texte, Materialien Synopsen Vorspanndaten Themen des Films Die 28 Sequenzen Pressestimmen
Die unterbrochene Spur
Antifaschisten in der Schweiz 1933-1945
Film von Mathias Knauer, produziert 1979-1982 vom Filmkollektiv Zürich
Schweiz 1982, 16mm, Farbe, 144 Minuten (1643 m, 25 B/s),
Réedition 2020:
DCP: deutsch/schweizerdeutsch/italienisch,
Untertitelversionen: deutsch, français, italiano, English, ohne Untertitel.
Blu-ray: deutsch/schweizerdeutsch/italienisch,
Untertitelversionen: deutsch, français, italiano, English oder ohne Untertitel.
NB: die Blu-ray-Disc ist käuflich als Beilage zum gleichnamigen Buch.
▶ Siehe die Projektwebsite;
für öffentliche Vorführungen: auf Anfrage.
Originale Versionen (Kopien, Cinémathèque suisse):
16mm, Farbe, Magnetton, Deutsch/italienisch. (=Originalversion, deutsche
Untertitel, Kopie beschädigt, farblich stark gealtert)
16mm, Farbe, Magnetton, Deutsch/italienisch; französische Untertitel (farblich stark gealtert).
16mm, Farbe, Lichtton, Deutsch/italienisch; englische Untertitel bei Pro Helvetia (neuere Kopie ca. 1992, guter Zustand).
[eine Archivkopie der Originalversion liegt in der Cinémathèque suisse, leicht beschädigt, nicht ausleihbar]
Liste der Texte und Materialien
Rechte: attacca Filmproduktion, Zollikerstr. 259, 8008 Zürich,
Tel. +41 44 493 49 11
NB: Eine Sequenz dieses Films ist im Kurzfilm »Berta Urech« ausgebaut worden. Dieser Film von 17 Minuten ist für Schulen und Diskussionen geeignet; er kann auch als »Trailer« für »Die unterbrochene Spur« verwendet werden.
Synopsis deutsch | français | english | Materialien...
Ein kaum bekanntes Kapitel über das Asylland Schweiz.
- Geschichten von Schweizern, die Verfolgte über die Grenze bringen und verstecken... Widerstandskämpfer im Schweizer Exil: illegal, interniert, ausgewiesen.
- In die Schweiz geflüchtete Gegner des deutschen und italienischen Faschismus erzählen, wie es ihnen hier im Exil ergangen ist - schwarz über die Grenze, unstetes Leben als Illegale, Widerstandsarbeit, Verhaftung, Gefängnis, Arbeitslager, Ausweisung...
- Schweizer, die den Widerstand gegen den Faschismus unterstützt haben, berichten von der Fluchthilfe, vom Transport verbotener Schriften über die grüne Grenze, von ihrer unerwünschten Widerstandsarbeit gegen die Bedrohung durch Hitler und Mussolini, von der Verfolgung durch die Schweizer Polizei.
- Die Spur der Schweizer Geschichte von 1933 bis 1945.
- Die verschwindende Spur: Akten, Texte, Filme; Denkmäler, Schauplätze und
Erinnerungen.
Kontrapunkte zum lange gepflegten Bild von der Schweiz als Asylland der Verfolgten - aus der Sicht »des Volkes, das keine Memoiren schrieb«.
Die unterbrochene Spur
Der Filmemacher verfolgt eine Spur der Schweizer Geschichte – jene der politischen Emigration und dem Widerstand während der Zeit des italienischen Faschismus und des Nationalsozialismus. Der Film zeigt die Schicksale von in die Schweiz geflüchteten Hitlergegnern, die von unserem Land aus versuchten, den Widerstand in Deutschland zu unterstützen, und er handelt von mutigen Schweizern, die die oft illegal in der Schweiz lebenden Emigranten beherbergten und ihre Widerstandsaktionen unterstützten - eine andere Seite der Schweizer Geschichte, als wie sie aus den Büchern kennen.
La trace interrompue
La trace de notre histoire de 1933 à 1945.
Des émigrés antifascistes et des réfugiés en Suisse: leurs conditions de
vie; leur travail dans la clandestinité et dans les camps de travail.
Les Suisses, hommes et femmes, qui les ont hébergés, qui les on imprimé et
transporté leurs écrits proscrits, qui ont fait office de passeurs à la
frontière, qui leurs sont venus en aide en organisant des collectes, apportant
ainsi leur part à la résistance allemande ou italienne.
La trace disparaissante: dossiers, textes, films; souvenirs, lieux de l'action,
monuments.
Contrepoints à l'image de la-Suisse-terre-d'asile.
Traces Unseen
«An invaluable record that forms a living memorial to those who resisted by any
means necessary in Switzerland from 1933 to 1945.
The film documents them one by one: immigrants, antifascists, and illegal
refugees, and their living conditions in the underground or their detention in
Swiss labor camps. It also documents the Swiss who accommodated them; those who
supported their resistance work through donations, and as organizers, printers
or messengers transporting illegal documents (and people) across borders. The
vanishing tracks – documents, texts, films, memories, scenes of actions,
monuments – form counterpoints to the image of Switzerland as a country of
asylum.
Made in the early eighties, when the survivors were still in the prime of life,
this astonishing document is also a masterpiece of film style and form.» (Program note by Ralph McKay – «Film series World War II and
Switzerland» at the Chicago Film Center 1997)
Rob Gnant | Kamera |
Hannelore Künzi | Schnitt |
Andreas Litmanowitsch | Ton |
Michael Mrakitsch | Sprecher |
Stefania Quadri | Regieassistenz, Übersetzungen, Sprecherin |
Jürgen L. Karg | Produktionsleitung, Aufnahmeleitung |
Michael Galli | Kameraassistenz |
Bernhard Lehner | Kameraassistenz, Schnittassistenz, fotografische Reproduktionsarbeiten |
Benjamin Lehmann | Beleuchtung, Bühne |
Werner Santschi | Beleuchtung, Bühne |
Roland Moser | Musikberatung, Dirigent |
Mathias Knauer | Konzeption, Recherchen, Buch, Regie, Schnitt |
Mitarbeit bei den Recherchen: Michele Morach, Jacques Schwarzstein und Uta Lenzlinger
Sprechstimmen Zitate: Nando Sciarrone, Elisabeth Speissegger, Yehoshua
Lakner, Vilma Hinn,
Walter Marti
Weitere Mitarbeit: Walter Brehm, Urs Graf, Florian Eidenbenz, Roger Bonnot, Rolf Schmid,
Tiziana Prina, der Chor von Kultur&Volk Zürich.
Mit: Paul Nusch, Homberg (Ohm) - Ernst Bärtschi, Kreuzlingen, Karl Rhein, Basel - Paula Moser-Kehrli, Münchenstein - Lore Wolf, Frankfurt - Martha Berner, Zürich - Berta Urech, Zürich - Gerda Rodel, Arbon - Rita Gentina, Losone - Alessandro Vaia, Milano - Silvio Baccalà, Gerra - Gabriella Antognini, Locarno
Produziert 1979 bis 1982 vom Filmkollektiv Zürich mit Beiträgen von: Eidg. Departement des Innern, Hessischer Rundfunk, Ev.-ref. Landeskirche des Kantons Bern, Landeszentrale für politische Bildung NRW Düsseldorf, Kanton Bern, Migros-Genossenschafts-Bund, VPOD, Schweiz. Arbeiterhilfswerk.
Preise
FIPRESCI-Preis Mannheim 1982, Zürcher Filmpreis, Prämie EDI (nach Rekurs)
Buchpublikation
Mathias Knauer/Jürg Frischknecht: Die unterbrochene Spur. Limmat-Verlag, Zürich, 2. Aufl. 1988. – Das Buch basiert auf den Recherchen zum Film und auf den im Film erscheinenden Seuqenzen.
Eine dritte, erweiterte Auflage erscheint im Mai 2019 zusammen mit der digitalisierten Version des Films.